Großes Grünkohlessen mit NRW-Minister Karl-Josef Laumann -„Leistungsträger unserer Gesellschaft sind alle Menschen, die fleißig arbeiten“

28. November 2023

Der CDU-Kreisverband Cloppenburg hatte in diesem Jahr gemeinsam mit dem CDU-Stadtverband Löningen wieder zu einem „Großen Grünkohlessen“ geladen. Gast in diesem Jahr war der renommierte Landes- und Bundespolitiker Karl-Josef Laumann, der seit 2017 Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes NRW ist.  Zuvor war er u.a. Patientenbeauftragter der Bundesregierung. Der Einladung in die komplett neugestaltete Gaststätte „Winkel“ in Benstrup waren rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt.

Gleich zu Beginn seiner humorvollen, aber auch nachdenklichen Rede machte Karl-Josef Laumann deutlich, dass man nicht nur das, was nicht gut gelaufen sei, erzählen müsse, sondern auch das Gute, was Politik beispielsweise in der Corona-Pandemie geleistet habe. Denn durch die Pandemie sei Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern ziemlich gut durchgekommen. Das Erstarken rechtspopulistischer Parteien betrachte er mit großer Sorge. „Politische Mitte und AfD schließt sich völlig aus“, so Karl-Josef Laumann. Mit Blick auf die Europawahlen 2024 sagte Laumann: „Die AfD ist eine europafeindliche Partei mit einem europafeindlichen Programm. Sollten die AfD-Pläne umgesetzt werden, verlieren wir unseren Wohlstand.“

Angesichts der veränderten weltpolitischen Lage mit dem Ukraine-Krieg, der Bedrohung Taiwans durch China und dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel, müsse Europa jetzt zusammenhalten, wenn wir wie in den letzten 75 Jahren in Frieden und Freiheit leben wollen. Insbesondere die antisemitischen Demonstrationen in Deutschland gegen Israel stimmten den Minister nachdenklich: „Jetzt ist es wichtig, dass wir eine starke und wehrhafte Demokratie sind und gegen Antisemitismus entschlossen eintreten und uns zur Demokratie bekennen.“

Kritisch betrachtete Laumann die aktuellen Entwicklungen auf Bundesebene beim Bürgergeld. Das Prinzip des Förderns und Forderns müsse weiterhin Bestand haben. Es sei keine gute Idee, einer Arbeitsverwaltung zu sagen, fördert, aber fordert nicht. Auch sei es bedenklich, wenn der Mindestlohn weniger steige als die Grundsicherung. Das Lohnabstandsgebot müsse gewahrt bleiben. Immerhin 12 Mio. Menschen würden in Deutschland für den Mindestlohn arbeiten. In diesem Zusammenhang betonte der Sozialpolitiker Laumann: „Leistungsträger unserer Gesellschaft sind alle Menschen, die fleißig arbeiten. Das sind daher nicht nur Bankvorstände, sondern auch die Menschen, die morgens um 4 Uhr aufstehen, um die Bank zu putzen. Wir müssen als Gesellschaft alle mitnehmen, insbesondere diejenigen jungen Leute, die nicht gut aus der Schule gekommen sind.“

Karl-Josef Laumann, der auch Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) ist, stellte zudem heraus, das Eigentum und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit für uns sein sollten. Ein Blick in die nicht einmal zwei Flugstunden entfernte Ukraine reiche und erst recht ein Blick in die eigene Vergangenheit Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg.

Mit Blick auf das neue Grundsatzprogramm der CDU sagte Laumann, dass die Union diejenige Partei bleiben müsse, die sich zum Ziel setzt, dass möglichst viele Menschen zu Eigentum kommen. Das müsse für jeden gelten, der fleißig arbeitet – vom Handwerker bis zur Krankenschwester. Schließlich stehe man mit Eigentum auch ganz anders zu seiner Gemeinde und zum Engagement vor Ort. „Wir müssen gucken, wie wir das auch für die nächste Generation hinkriegen“, so Laumann abschließend, der für seine Rede viel Applaus und Zustimmung erntete.

Titelfoto (CDU): v.l.n.r. Als Dank für seinen Besuch überreichte Christoph Eilers einen Präsentkorb mit regionalen Lebensmitteln an Minister Karl-Josef Laumann. Stadtverbandsvorsitzender Heinz Ameskamp und Alfred Kessen von der Benstruper Wirtshaus KG.

 

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