Aus der Sprachförderung trifft Kitas im Landkreis hart – Eltern und Fachkräfte sehr besorgt – CDU-Kreisverband fordert Anschlusslösung
Die Ampelregierung hat angekündigt, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ in diesem Jahr auslaufen wird. Dieses Programm fördert seit zehn Jahren Kinder, die es besonders schwer haben. Allein im Landkreis Cloppenburg befinden sich über 30 Kitas, die aktuell von den Fördermitteln profitieren. So gut wie jede der 13 Städte und Gemeinden ist betroffen.
Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christoph Eilers berichtet, dass sich bei ihm bereits viele Eltern und Erzieherinnen und Erzieher gemeldet und ihr Unverständnis über die Beendigung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ ausgedrückt haben. Denn es komme zur Unzeit: Die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, in dessen Zuge insbesondere viele Kinder nach Deutschland geflüchtet sind, würden ganz deutlich zeigen, dass Sprach-Kitas wichtiger denn je sind.
„Die Einstellung des Bundesprogramms kann ich absolut nicht nachvollziehen. Sprache ist für uns alle die Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und damit für ein gutes Leben. Diese Entscheidung ist daher kurzsichtig und sozial ungerecht“, so kritisiert Christoph Eilers das Aus des Bundesprogramms.
„Über unsere Bundestagsabgeordnete Silvia Breher haben wir schon die Reaktionen vor Ort nach Berlin gesendet und hoffen, dass der politische Druck weiterhin hochgehalten wird. Ohne eine klare Übergangs- oder Anschlussregelung verunsichert das plötzliche Aus des Bundesprogramms völlig unnötig Eltern, Kitas und insbesondere die rund 8.000 bundesweit tätigen Sprach-Fachkräfte“, führt Christoph Eilers weiter aus.
Auch Lukas Reinken, Stadtverbandsvorsitzender in Friesoythe und CDU-Direktkandidat im Cloppenburger Nordkreis, hat bereits zahlreiche Gespräche mit besorgten Eltern und Kitas zum Aus des Bundesprogramms geführt: „Kitas und Schulen haben schon heute bei uns im Landkreis große Schwierigkeiten, gutes und engagiertes Personal zu finden. In einer solchen Situation ist es vollkommen inakzeptabel, den gut ausgebildeten Frauen und Männern die eigenen Perspektiven zu gefährden. Sie brauchen Sicherheit und keine Hauruckentscheidungen. Solange nicht geklärt ist, wie dieses wichtige Programm weiter finanziert wird, so lange muss die Ampel die jetzigen Gelder weiter einsetzen.“