Ärztemangel: CDU kümmert sich um ambulante ärztliche Versorgung – Kreisverband richtet Projektgruppe ein – Hinweise von allen Bürgerinnen und Bürgern willkommen
Eine funktionierende Gesundheitsversorgung ist für den ländlichen Raum von größter Bedeutung. Dem würde niemand widersprechen und trotzdem steht unser Gesundheitssystem im Landkreis Cloppenburg vor enormen Herausforderungen. Neben der Krankenhausversorgung brennt vielen Menschen insbesondere das Thema ambulante ärztliche Versorgung unter den Nägeln. Vor allem der Hausärztemangel ist für viele Menschen schon heute deutlich spürbar. Daher hat der CDU-Kreisverband jetzt eine Projektgruppe eingerichtet, die sich intensiver mit der aktuellen Situation beschäftigt.
Der gravierende Fachkräfte- und Nachwuchsmangel sorgt insbesondere in der ambulanten ärztlichen Versorgung immer häufiger für personelle Engpässe und leerstehende Praxen im ländlichen Raum. Der Landkreis Cloppenburg bildet an dieser Stelle keine Ausnahme und hat insbesondere bei der Haus- und Kinderarztversorgung ein großes Problem. Für den CDU-Kreisverband daher Grund genug, sich erneut intensiv mit möglichen Lösungen für Landkreis Cloppenburg zu beschäftigen. In den vergangenen Jahren hatte sich die Kreis-CDU immer wieder mit der Problematik auf Bundes-, Landes- und Kreisebene befasst und als konkrete Maßnahme u.a. den Ausbau des Medizinstandortes Oldenburg unterstützt sowie im Kreistag ein Stipendienprogramm für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner auf den Weg gebracht und das KMU-Förderprogramm für Praxisgründungen und -umbauten geöffnet.
Die Leitung der Projektgruppe „Ambulante ärztliche Versorgung“ wird vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Hermann Schröer (Cloppenburg) übernommen. Weitere Mitglieder sind Agnes Menke (Löningen), Dirk Koopmann (Garrel), Jann Christian Hegewald (Friesoythe) und Eike Friebert (Kreisgeschäftsführer), die im engen Austausch mit den Abgeordneten in den Gemeinderäten, Kreistag, Landtag und Bundestag stehen. Gemeinsam führt die Projektgruppe Gespräche mit verschiedenen Akteuren aus dem Gesundheitsbereich, um am Ende konkrete und vor allem hier vor Ort umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln. Hinweise und Anregungen nimmt die Projektgruppe von allen Bürgerinnen und Bürgern gerne unter den Kontaktdaten der Kreisgeschäftsstelle auf.
Zum Auftakt erfolgte ein Gespräch mit Christoph Essing vom Landkreis Cloppenburg, der dort für die Gesundheitsregion Cloppenburg zuständig ist. So wurden bereits 2014 die „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ ins Leben gerufen, um die niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte bei der Gestaltung des regionalen Gesundheitswesens zu unterstützen. Die Landesregierung fördert gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und verschiedenen Krankenkassen die Entwicklung von kommunalen Strukturen und innovativen Projekten, die eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Gesundheitsversorgung zum Ziel haben.
Themen des sehr guten und informativen Austauschs waren u.a. das Medizin-Stipendienprogramm des Landkreises, die European Medical School in Oldenburg, Möglichkeiten und Förderungen für Praxisneu- und -umgründungen sowie grundsätzlich was vor Ort getan werden kann, um freie Arztsitze zu besetzten.
Foto: v.l.n.r. stv. Kreisvorsitzender Hermann Schröer, Jann Christian Hegewald, Agnes Menke, Dirk Koopmann und Christoph Essing vom Landkreis Cloppenburg