Christoph Eilers begrüßt die Freigabe von Ackerflächen durch die EU – Auch für unsere Region ein wichtiges Zeichen
Cloppenburg. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat nicht nur verheerende menschliche Folgen vor Ort, er wirkt auch im Rest der Welt wie ein Multiplikator. Den Ärmsten und Schwächsten wird abermals zugesetzt. Grund sind die in einer globalisierten Welt aufeinander abgestimmten Lieferketten, die aktuell durch Sanktionen, aber auch aufgrund zu erwartender Ernteausfälle in der Kornkammer der Welt, mehr als nur stocken. Um zu verhindern, dass noch mehr Menschen auf der Welt hungern, sollen Bauern in der EU für Umweltschutz vor-gesehene Ackerflächen nutzen dürfen. Dort sollen Nahrungs- und Futtermittel angebaut werden können, um die Produktion zu steigern, teilte die EU-Kommission mit. Zudem sollen Bauern in der EU mit knapp 500 Millionen Euro unterstützt werden. So soll sichergestellt werden, dass sich steigende Preise etwa für Dünger und Sprit nicht auf die Ernährungssicherheit auswirken.
„Ich begrüße den Schritt der Europäischen Kommission, die für Umweltschutz vorgesehene Ackerflächen für den Nahrungs- und Futtermittelanbau nutzbar zu machen, um die Produktion zu steigern. Auch unsere Landwirte vor Ort haben jetzt zur Zeit der Aussaat auf ein entsprechendes Signal aus Brüssel gewartet,“ so der Cloppenburger CDU- Landtagsabgeordnete Christoph Eilers. Weiter geht Eilers davon aus, dass sich Ernährungssicherheit, Umweltschutz und Artenvielfalt nicht gegenseitig ausschließen müssen, aber die Ernährungssouveränität jetzt eine strategisch wichtigere Rolle spielen müsse. Gleichzeitig übt er Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
„Im Gegensatz zur EU will Minister Cem Özdemir Vorrangflächen nur für Futternutzung freigeben. Hier bei uns in Niedersachsen verfügen wir über 24.000 Hektar Flächenstilllegungen und 41.000 Hektar sogenannter Agrarumweltmaß-nahmen-Flächen. Mit diesen Flächen könnten wir bei angenommenen Ertragsprognosen von sechs Tonnen pro Hektar, zusätzliche 400.000 Tonnen Getreide allein in Niedersachsen produzieren. Auch wenn die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet ist, brauchen wir jedes zusätzliche Kilo Getreide, denn vom Ausfall der Weizenproduktion in der Ukraine sind zahlreiche Entwicklungsländer betroffen. Es darf nicht zugelassen werden, dass der Weizen so stark verknappt wird, dass der Einkauf von Weizen für Menschen in ärmeren Ländern unerschwinglich wird und sogar zu Hungersnöten führt. Ich bin verwundert und erschrocken, wie wenig ein grüner Landwirtschaftsminister von Zukunftsvorsorge hält.“