Christoph Eilers MdL: Hamsterkäufe sind das falsche Signal – Lebensmittelversorgung in Deutschland ist gesichert!
Cloppenburg. Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland lässt nicht nur die Energie- und Benzinpreise explodieren, sondern hat auch Auswirkungen auf die Weizen- und Getreidepreise. Die Ukraine ist ein bedeutendes Agrarland in Europa und gilt als Kornkammer des Kontinents. Der Krieg in der Ukraine führt der Welt schmerzlich vor Augen, dass Agrarpolitik eine geostrategische Dimension hat. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine und die russische Ankündigung die Getreideexporte komplett zu unterbrechen, verschärft zwar nicht die Lebensmittelversorgung in Deutschland, wohl aber die ohnehin schon bestehenden Probleme der globalen Lebensmittelversorgung erheblich. Dazu ein Statement des CDU-Landtagsabgeordneten Christoph Eilers:
„Trotz des Kriegs in der Ukraine ist die Lebensmittelversorgung in Deutschland gesichert. Bei landwirtschaftlichen Grundnahrungsmitteln wie z.B. Getreide liegt der Selbstversorgungsgrad hier in Deutschland bei nahezu 100 Prozent und mehr. Ich warne davor, auf Meldungen von leeren Regalen in den Supermärkten, in Panik zu verfallen und Hamsterkäufe, wie zu Beginn der Corona-Pandemie zu tätigen. Was wir an Lücken in den Supermarktregalen sehen, ist vor allem auf die angespannte Lage in der Logistikbranche zurückzuführen. Übermäßiges Einkaufen auf Vorrat setzt die Lieferketten weiter unter Druck und bringt die gesamte Lieferlogistik aus dem Tritt.
Unsere gemeinsamen Sorgen sollten hingegen der weltweiten Lebensmittelversorgung gelten. Durch die Ankündigung Russlands die eigenen Getreideexporte komplett zu unterbrechen und den kriegsbedingten Wegfall der Ukraine als wichtige Exportnation für Getreide, wird sich die Lage in den ärmeren Entwicklungsländern verschärfen. Sollte der Konflikt in der Ukraine nicht kurzfristig beendet werden, wird es für diese Länder umfangreiche Nahrungsmittelhilfen bedürfen. Auf EU- Ebene muss jetzt auch über eine mögliche Aufhebung der Pflicht zur Stilllegung von 4 % der Agrarflächen, die ab 2023 gelten soll, nachgedacht werden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Hunger als Kriegswaffe eingesetzt wird.“